Museumstag (07.08.)

Der eiskalte Wind bläst immer noch heftig, da passt ein Museumstag ja ganz gut. Zuerst geht es zur Viking World in Keflavik, aber als ich davor stehe, kann ich mich irgendwie doch nicht für Wikinger begeistern. Egal, also weiter zum Icelandic Museum of Rock’n‘ Roll. Das ist super gemacht. Dargestellt ist die Musikgeschichte Islands und jeder Besucher erhält ein I-Pad, auf dem zum einen für mich schön, alle Texte auch auf Deutsch gezeigt werden und zu jeder Station sind Videos von passenden Musikstücken verlinkt, so dass die Musik zur Station bei mir immer parallel lief. Und ich bin überrascht, dass doch diverse Musiker aus Island kommen, die ich dort nicht eingeordnet hätte (ehrlicherweise sagte mir vorher nur Björk und Sigur Ros etwas).

Nun ging es nach Reykjavik und zum ersten Mal kann ich mich mit der Stadt anfreunden. Allerdings ist weniger Stadtbesichtigung geplant, sondern der Museumsmarathon geht weiter. Zuerst möchte ich ins Volcano House und mir dort die Filme zu den Ausbrüchen auf den Westmännerinseln und des Eyjafjallajökull ansehen. Die Vorstellung ist allerdings ausverkauft, so dass ich meine Karte für die nächste Vorstellung kaufe und erstmal ins Aurora Center gehe. Dort gefällt es mir richtig gut. Es gibt eine Broschüre, in der sämtliche Texte auf Deutsch übersetzt sind und es wird schön anschaulich sowohl auf die Entstehung als auch auf die mysthischen Aspekte der Polarlichter eingegangen. Ein Film mit schönen Aufnahmen der Polarlichter darf natürlich nicht fehlen. Und am Ende Tipps, zum einen, wie eine Polarlichtvorhersage gelesen wird und wie man Polarlichter fotografiert. Die Broschüre hätte ich am liebsten mitgenommen. Den Besuch kann ich jedem nur empfehlen. Jetzt musste ich mich schon ein bisschen beeilen, um rechtzeitig für meine Vorstellung im Volcano House anzukommen, was aber zum Glück noch klappte. Der Film dort war auch sehr interessant, auch wenn ich Teile bereits aus dem Eldheimar-Museum auf den Westmännerinseln kannte.

Nach einem kurzen Besuch im Buchgeschäft, wo ich mich mit einem deutschsprachigen Islandkrimi eingedeckt habe, war es dann aber auch genug. Schließlich muss ich noch meine Sachen packen, am nächsten Morgen geht um 7:20 Uhr der Flug nach München, heißt gotterbärmlich früh aufstehen (4:30 Uhr). Auf der Rückfahrt kämpfe ich dann noch mit den Windböen, hoffentlich wird das am nächsten Tag besser, sonst wird der Flug für mich recht spannend.