Anfahrt zum Flughafen über den Südwesten (17.6.)

Heute bzw. morgen (1:35) geht mein Flieger nach Köln, von daher muss ich im Laufe des Tages am Flughafen ankommen. Begonnen hat der Tag an der Sólfar, einer Skulptur, die ein Wikingerschiff symbolisiert. Leider war es bereits recht voll, auch ein Punkt, den ich nochmal früh morgens oder abends anlaufen möchte.

Danach habe ich mir nochmal mit etwas mehr Muße die Harpa angesehen. Faszinierend war, dass dort vermutlich zum Nationalfeiertags Islands eine Feierlichkeit mit Angehörigen diverser Botschaften stattfand, die Besichtigungen aber problemlos weiter möglich waren. So bin ich dann auch zum Gruppenbild gekommen.

Von hier ging es zum Perlan um die Aussicht auf Reykjavik und Umgebung zu genießen. Auf dem Weg wurde dann der Verkehr von einem Polizisten gestoppt, da eine riesige Karawane Oldtimer Vorfahrt hatten. Dass ging schon einige Minuten, bis die alle durch waren. Für einen Autofan wäre es vermutlich ein absoluter Traum gewesen. Am Ziel angekommen hat leider das Wetter nicht ganz mitgespielt, aber es war trotzdem beeindruckend.

Nächster Stopp war am See Kleifarvatn, bei Sicht sicherlich atemberaubend schön, so konnte ich bei einem kurzen Spaziergang wenigstens die aus Lava geschaffenen Gesteinsformationen in meiner Nähe begutachten.

Nun ging es zum Geothermalgebiet Seltún. Hier war ich absolut begeistert von der „Hexenküche“ und bin trotz weiterhin mehr oder weniger starken Regens begeistert durchgelaufen. Den Abstecher auf den Hügel habe ich mir dann allerdings geschenkt. 

Nun ging es zur Krýsuvíkurkirkja, bzw. der Stelle, wo die Kirche mal stand. Die Holzkirche wurde 1857 gebaut und ist 2010 komplett abgebrannt. Schade :(. Hier hatte ich auch die erste Begegnung mit zutraulichen Schafen, die hofften anscheinend auf Futter und sind nicht wie alle bisherigen direkt abgehauen.

Grindavik war das nächste Ziel. Hier bin ich den Wanderweg auf Hopsnes bis zum Leuchtturm gelaufen. Das besondere sind die mehr oder weniger erhaltenen Schiffswracks hier gekenterter Schiffe. Kaum vorstellbar bei meiner heutigen Tour. Zusätzlich kam ich das erste mal zu Fuß an Islandpferden vorbei, bisher habe ich sie nur vom Auto aus auf den Weiden stehen sehen. Und ich habe mich schon mehrfach gefragt, warum man den Schafen den Hintern nicht schert … ich habe schon einige mit der Hinterteilswolle gesehen.

Die blaue Lagune wollte ich zwar aus Prinzip nicht besuchen, aber die Thermalquelle wollte ich doch schon mal sehen. Also ging es dorthin. Glücklicherweise gibt es außerhalb des Bades auch noch einige Wasserstellen, die mit einem Spaziergang erreicht werden können. Die Farben sind schon faszinierend und wenn man die Entstehungsgeschichte bedenkt (eigentlich als Abfallprodukt entstanden) ist es ganz schön faszinierend.

So langsam bin ich doch recht müde, muss aber noch etwas Zeit totschlagen, bis ich beim Flughafen ankommen kann. Also wird die Runde im Süden fortgesetzt: Gunnuhver! Hier treten wahnsinnige Mengen Wasserdampf (aber mal wieder stinkend) aus dem Boden auf, ob diese jetzt natürlich sind oder ein Abfallprodukt des Thermalkraftwerkes muss ich noch rausfinden. Rund um waren auf jeden Fall diverse kleinere natürliche Austritte von Wasserdampf. Dummerweise habe ich mir hier auch eine richtige Dusche abgeholt, die Klamotten stinken doch ein wenig :(.

Und der letzte Stopp ist die Brücke zwischen den Kontinenten. In Island treffen ja die amerikanische und die europäische Kontinentalplatte aufeinander. Und an dieser Stelle verläuft der Graben, der von Jahr zu Jahr 2 cm größer wird. Und an dieser Schlucht wurde diese Spalte zwischen den Kontinentalplatten symbolisch dargestellt.

Jetzt ist es endlich spät genug, den Flughafen anzusteuern. Dort dann die schönen Nachrichten, der Flug ist 30 Minuten zu spät. Hoffentlich bleibt es dabei. Die ohnehin schon kurze Nacht wird immer kürzer. Montag morgen komme ich dann in Köln an und Donnerstag Abend geht es zurück nach Island. Also ist frühestens am Freitag (22.) mit dem nächsten Beitrag zu rechnen.