Auf in die Westfjorde (11.07.)

Heute soll es in die Westfjorde gehen. Auf dem Campingplatz komme ich noch halbwegs pünktlich weg, noch schnell beim Bäcker frisches Brot besorgen und los geht es. Ich habe eine längere Strecke vor mir und darin ein ordentliches Stück Schotterstrasae wo ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie lange es dauern wird. In Stykkishollmur bei der Abfahrt ist das Wetter noch relativ gut (Wolken, kein Regen, mäßiger Wind). Doch nur ein kurzes Sck weiter wird der Wind zum ordentlichen Sturm. Ein vor mir fahrendes Wohnmobil dreht um (geliehene Wohnmobile dürfen bei Windgeschwindigkeiten über 15 m/s nicht mwhr fahren). Ich habe es noch einen Parkplatz weiter versucht und da erstmal gehalten. Das Auto hat obwohl perfekt geparkt ordentloch gewackelt. Also den Wetter- und Straaaenbericht gecheckt, keine Warnungen. Ein Stück entfernt von mir an einer Wetterstation allerdings gemessene Böen bis 30m/s. Also habe ich an dee Stelle mal selber gemessen um einzuschätzen, ob ich unmötigerweise Angst habe oder es wirklich stark stürmt. Die erste Böe hatte direkt 83 km/h (23m/s), da habe ich dann erstmal umgedreht und mich ein Stündchen ins Clubhaus des Golfclubs gesetzt. Danach hatte sich die Windmessung an der entfernten Wetterstation etwas entspannt. Die Schotterstrasse war halbwegs gut zu fahren und nach einer Zeit ließ auch der Wind deutlich nach. Nur dreckig wurde mein armer Bus.

Erste Station war dann Eiríksstaðir, der Ort an de, Eril der Rote in Island gelebt hat, bevor ee aufgrund von jeweils zwei Morden anfangs auf eine Insel im Fjord und danach aus Island verbannt wurde. Eriks Sohn Leif Eriksson hat dann von Grönland (wo sie hin geflüchtet sind) aus als erster Europäer Amerika betreten. Das Langhaus Eriks ist hier nachgebaut und kann besichtigt werden. Eine Isländische Führerin erzählte dann im Langhaus super interessant diese Geschichte und noch so allerlei aus dem alten und heutigen Island. Es war zum Glück nicht viel los.

Den nun folgenden Wasserfall habe ich dann irgendwie übersehen, so dass ich als nächstes am Hotpot in Laugar gehalten habe. Mein erster komplett natürlicher Hotpot. Und sehr interessante Gespräche kamen auf: Wir waren zu siebt: Jeweils ein Pärchen aus Kanada, Frankreich, Litauen (wobei er on Kanada Basketball spielt) und ich. Hier blieb ich lange sitzen, bis der Kreislauf irgendwann fast schlapp machte. Insgesamt fühle icj nach drm Bad so eine angenehme Bettschwere.

Jetzt sollte es noch nach Reykholar gehen: In der Touristeninformation gibt es ein kleines Museum zum Thema Gewinnung von Eiderdaunen (und Boote inkl. Schiffsmotoren, was mich nicht interessierte) und ich bekam eine Spezialführung. Am meisten hat mich fasziniert, dass die Eiderenten es hier zulassen, dass während des Brütens ihr Daunennest durch ein Strohnest getauscht wird. Sie haben wohl gelernt, dass die gleichen Menschen ihre Feinde von ihnen fernhalten. Danach ging es noch auf einen kleinen Spaziergang durch die Wiesen und zu den Seen, wo die Vögel leben. Faszinierend, wieviel unterschiedliche Vogelstimmen hier zu hören waren und so gut wie keine Umgebungsgeräusche. Gesehen habe ich auch diverse Vögel, meine aber wenn überhaupt Schneehühner und Küstenseeschwalben erkannt zu haben.