Auf nach Snæfellsnes (07.07.)

Jetzt geht es nach Snæfellsnes, der Gegend Islands, von der gesagt wird, dass sie alle Besonderheiten Islands auf kleinem Raum vereint. Ich bin mal gespannt auf diese Ecke, von der alle so schwärmen. Aber erstmal ist eine längere Fahrtstrecke angesagt. Allerdings mit einem kurzen Besuch ein Reykholt bevor es dann richtig losgeht. In Reykholt war ich neugierig auf Snorris Bad, wobei ich dann im Nachgang dachte, dass ich den Abstecher zurück nicht unbedingt hätte machen müssen. Aber egal. So war ich wenigstens da.

Nachdem ich dann einige Zeit im Auto gesessen hatte und doch eher eintönige Landschaft zu sehen war (vielleicht auch aufgrund der Wolken, die jede Sicht auf die Berge verhinderten), kam dann ein aus der Ebene ragender Krater in den Blick. Das konnte nur der Krater Eldborg sein, zu dem ich wandern wollte. Er tront recht eindrucksvoll mitten im Lavafeld. Am Beginn der Wanderung musste ich mich mal wieder vor einer aufdringlichen Küstenseeschwalbe in Acht nehmen, diesmal musste der Rucksack auf dem Kopf als Schutz herhalten. Doch leider begann es dann rcht ordentlich zu regnen und ich habe die Wanderung dann abgebrochen. 2-3 Stunden im Regen laufen um dann aufgrund der tief hängenden Wolken keine Aussicht zu haben hatte ich nicht wirklich Lust zu. Also zurück zum Auto und weiter.

Nächster Halt war dann in Gerðuberg. Eine ca. 1 km lange Wand aus Basaltsäulen. Extrem eindrucksvoll und nach etwas warten hatte ich dann auch 10 trockene Minuten um kurz direkt zu den Säulen zu gehen.

Weiter ging es zu einer Mineralquelle, an der angeblich sehr gesundes Wasser gezapft werden kann: Ölkelda. Ich fürchte, mir ist das Wasser entweder zu gesund (zu viele Mineralien) oder ich mag es nicht, weil es zu viel Kohlensäure hat. Da kann es dann noch so gesund sein.

Für meine Gesundheit habe ich dann aber an der nächsten Station, dem Schwimmbad Lýsuhólslaug, getan. Hier wird in sehr mineralhaltigem natürlichen Wasser, das auch eine Alge enthält geschwommen. Ohne irgendwelche Zusätze von Chlor oder ähnlichem. Ein bisschen seltsam, dass der Boden im Becken komplett rutschig ist, aber sehr angenehm, einfach nur mit Poolnudel im Becken zu treiben oder im Hotpot sitzend das Wetter zu beobachten.

Bei der Suche nach dem besten Campingplatz (ich war da etwas unschlüssig und bin hin- und hergefahren) bin ich zufällig noch zur Bucht Ytri Tunga gekommen, wo ich das Glück hatte, 7 Seehunde beobachten zu können. Einfach nur schön.

Der Campingplatz in Langaholt war dann in meinen Augen der bestmögliche, allerdings recht bescheiden: fließend Kaltwasser und 2 Toiletten für den gesamten Platz. Aber das war auch ok. Als dann Abends nochmal die Sonne rauskam habe ich mich in der Fotografie fliegender Küstenseeschwalben versucht, die nebenan auf der Wiese in Massen gebrütet haben. Ich wurde zwar ausnahmsweise nicht von ihnen angegriffen, aber sie sind trotzdem verdammt schwierig zu fotografieren, da sie einfach zu schnell fliegen.