Die Fahrt mit der Fähre (02.06.-05.06.)

Abfahrt war um 15 Uhr in Hirtshals, aber es wurde empfohlen mindestens 2 besser 3 Stunden vorher bereits am Terminal zu sein. So hieß es also erstmal bei sengender Hitze in der Reihe stehen und warten. Wobei das warten durch das Staunen über diverse dicke Autos und erste Kontakte erträglich wurde.

Bei der Einfahrt auf die Fähre habe ich dann nur gestaunt, wie dicht die Autos geladen wurden. Meine Seitentür hätte ich nicht mehr öffnen können, geschweige denn, mich zwischen mein und das Nachbarauto quetschen zu können. Für die Hinfahrt habe ich  mir zum Glück eine Einzelkabine gegönnt, die recht schnell bezogen war. Und dann ging die lange Fährfahrt los. Eigentlich hatte ich geplant, in dieser Zeit zu schlafen und die Reiseführer zu studieren … irgendwie hat beides nicht so ganz geklappt. Schlafen auf der Fähre war irgendwie leider nicht meines und ansonsten hatte ich einen sympathischen Trupp fränkischer Taucher kennengelernt (die aufgrund der kaputten Wasserpumpe eines ihrer Autos anscheinend dem ganzen Schiff bekannt waren) und mit Ihnen viel Zeit verquatscht und herzlich gelacht.

Die Shetland Inseln konnten wir zum Glück gut sehen und hier begleiteten uns dann auch ein paar Basstölpel, was mir die Möglichkeit gab, einen meiner liebsten Fotoversuche mal wieder zu starten: Das perfekte Bild eines fliegenden Vogels schießen.

Das Anlegemanöver auf den Färöern kündigte sich gotterbärmlich früh (4:30 Uhr Schiffszeit) durch laute Motorengeräusche an, also schnell in irgendwelche Klamotten gesprungen und an Deck (soviel zum Thema schlafen). Ab 6 gab  es dann Frühstück und dann ging es zur Besichtigung der Hauptstadt Torshavn. Ich bin einfach nur gemütlich durch den Ort gebummelt, faszinierend, wie klein und knuffig eine Hauptstadt sein kann.

Die Weiterfahrt entlang der Färöer war dann fast eine Werbeveranstaltung für einen Besuch dieser Inseln: Traumhafte Landschaft: Lauter einsame Inseln, die gefühlt nur aus riesigen Grasbergen bestehen. Ich freue mich jetzt schon auf meine Woche auf den Färöern im September.

Am nächsten Morgen war um 10 Uhr Schiffszeit (9 Uhr Ortszeit) Öffnung des Fahrzeugdecks angesagt, also eigentlich wäre gemütliches Ausschlafen möglich gewesen … Doch als ich irgendwann gegen 6 schätze ich wach wurde, sah ich aus dem Bullauge, dass wir bereits in einem Fjord sind. Also mal wieder schnell in irgendwelche Klamotten gesprungen und an Deck gesprintet, um den Fjord und das dann folgende Anlegemanöver zu beobachten. Die Zeit bis zum Schiff verlassen zog sich dann etwas, insbesondere, da ich einfach nur noch müde war. Von den Franken hieß es jetzt Abschied nehmen. Für die stand ein Treffen mit einem kanadischen Pärchen an, die zum Glück eine Ersatz-Wasserpumpe dabei hatten und das Einbauen dieser Wasserpumpe an. Ich hoffe nur, dass mir solche Aktionen erspart bleiben. Beim Zoll lief es dann Super, dank meiner vorbereiteten Liste mit sämtlichen Lebensmitteln an Bord. Zum ersten Mal in meinem Leben, dass ich den roten Ausgang genutzt habe und dann von 4 Zollbeamten umgeben war :).