Geysir, Þingvellir und ein schöner Abend (15.6.)

Heute stand Þingvellir und das Treffen mit den fränkischen Tauchern auf dem Programm. Morgens ging es erstmal nochmal die Raben besuchen, um dort nochmal ein paar Fotos zu schießen. Danach war dann Aufbruch nach Þingvellir. Ich wollte mir bevor wir uns Treffen noch ein bisschen was von der Gegend anschauen. Auf dem Weg dorthin gabelte sich irgendwann die Straße, die andere ging zum Geysir. Da habe ich mich spontan (und ohne auf die Karte zu schauen oder sie richtig in Erinnerung zu haben) entschlossen, erst zum Geysir zu fahren. 

Beim ersten Stopp am Faxafoss habe ich dann doch mal auf die Karte geschaut: Der Umweg war doch etwas länger als gedacht, aber jetzt noch umdrehen lohnte auch nicht. Also weiter. Der Faxafoss hat mir dafür recht gut gefallen, den hatte ich an diesem Tag gar nicht auf dem Schirm, er lag zufällig an dem Parkplatz, den ich mir zum Kartenstudium ausgesucht hatte.

Dann weiter zum Geysir. Der volle Parkplatz zeigte schon, hier muss etwas besonderes sein. Also einfach den Menschen hinterher. Und da war es: Mein erstes Thermalgebiet. Ich war begeistert vom blubbern, brodeln und dampfen schon bevor ich den eigentlichen Höhepunkt, den Strokkur gesehen habe. Der Geysir (Namensgeber für dieses Naturphänomen) speit nur noch ganz selten im Zusammenhang, aber sein Nachbar, der Strokkur, zum Glück regelmäßig. Der Akku der guten Kamera war leider fast leer, also habe ich mich mehr an Handyfotos/Videos versucht mit der Erkenntnis, dass meine Reaktionszeit in Kombination mit der Auslöseverzögerung der Videofunktion nicht die gewünschten Ergebnisse liefert. Aber da mir klar war, dass ich hier nochmal mir viel Zeit hin möchte, um Abends und/oder morgens in Ruhe zu fotografieren, war es nicht ganz so schlimm.

   

 

Jetzt ging es aber endgültig auf nach Þingvellir. Auf dem Campingplatz, der auch direkt an der Touriinfo liegt, sehe ich direkt die Zelte, zu denen ich möchte. Also kann ich direkt meinen Campinplatz mit bezahlen während ich mich mit Wanderkarten und Infos eindecke. Also auf ins Getümmel. Am Parkplatz habe ich Glück, der Ticket Automat ist Out of Order, also 500 ISK gespart :). Und dann geht es bei immer mal wieder mehr oder weniger Regen los. Þingvellir ist gleich in dreifacher Hinsicht etwas besonderes: Zum einen wunderschöne Natur, geologisch der Graben zwischen Europa und Asien und es ist der alte Thingplatz in der Nähe der Schlucht Almannagjá, wo die früheren Parlamentsversammlungen stattfanden. Und trotz schlechten Wetters hat die Gegend begeistert. Zwischendurch traf ich dann schon zufällig einen der Taucher. Als einziges bin ich am Ende nicht mehr zum Öxarárfoss, da es wieder stärker anfing zu regnen. Es folgte dann ein lustiger und schöner gemeinsamer Abend. 

Und ich bin auch endlich an ein Foto von mir mit dem ersten neuen Islandpullover gekommen (Den Gesichtsausdruck bitte ignorieren, ich musste vor die Kamera 😉 ). Und dabei habe ich den Sinn eines Selfiesticks erstmals verstanden: Ich bekomme mich beim Selfie nicht inklusive Pulli aufs Bild. Und ein Stativ fürs Handy habe ich auch nicht.