Golden Circle Teil 1 (Kerið, Laugarvatnshellir, Brúarfoss, Geysir und Gullfoss (27.6.)

Heute ging es dann auf einen Teil des sogenannten Golden Circles. Erste Station war der Vulkankrater Kerið (diesmal klassisch, ein Krater mit See innendrin). Ein faszinierendes Farbenspiel aus dem roten Gestein, grünen Pflanzen und dem türkisen Wasser. Leider hat die Sonne nicht geschienen, diese Landschaft mit blauem Himmel, dass muss unbeschreiblich sein. Aber auch so war ich vom Beginn des Tages komplett begeistert.

Nächstes Ziel waren die Höhle Laugarvatnshellir und das umliegende Lavafeld. Das in der Höhle mal Menschen gelebt haben, ist schwer vorstellbar. So klein und unwirtlich. Aber es ist dort wohl sogar ein Kind geboren worden. Anschließend habe ich noch Pillow Lave bestaunt und mich gefragt, ob das Gestein zum Teil Sandstein ist. Es hat mich sehr an die Fladen in der Pfalz (im kleinen erinnert) und schien auch sehr weich nach dem ganzen reingeritztem Mist zu schließen. Muss ich mal recherchieren.

Nun ging es mal wieder zu einem Wasserfall, dem Brúarfoss. Da meines Wissens der kurze Zustieg gesperrt wurde (durch eine Ferienanlage), habe ich den neu angelegten 3 km langen (eine Strecke) Wanderweg benutzt, natürlich mit der gesamten Fotoausrüstung  inkl. Stativ. Hier habe ich das erste Mal in diesem Urlaub eine Fliegenplage erlebt. Am Parkplatz konnte man die Autotüren kaum öffnen ohne direkt Massen von Fliegen im Auto zu haben. Und sobald ich draußen war, hatte ich sie direkt überall um mich, auf mir und in mir (Ohren, Nase, Augen). Aber zum Glück habe ich ja ein Mückennetz dabei. Sieht zwar sch*** aus und schränkt auch die Sicht etwas ein, aber die Viecher bleiben von meinen Körperöffnungen weg. Wenigstens stechen sie nicht. Die Wanderung an sich war dann eher unspektakulär und eher unerfreulich, da der Weg zeitweilig einer einzigen Matschschlacht glich und Hose und Schuhe wurden gut eingesaut. Der Brúarfoss hat dann aber durch seine Schönheit entschädigt und ich habe intensivst und mit Begeisterung fotografiert. Zum Teil fast alleine, zum Teil mit mehreren anderen Besuchern. Wobei der Zugang durch die Feriensiedlung offen gewesen sein muss, das Schuhwerk der meisten Besucher hat gezeigt, dass sie den langen Weg nicht gekommen sein können und sie sahen auch sonst nicht nach Typen für eine längere Wanderung aus (bis auf wenige Ausnahmen).

 

Nachdem ich mich dann durch den Schlamm wieder bis zum Auto durchgeschlagen hatte, ging es weiter Richtung Geysir. Zum einen freute ich mich auf die Sanitätanlagen und zum anderen hoffte ich auf ein paar schöne Fotos. Zweiteres war dann nicht wirklich etwas, es war einfach zu voll und ich habe auch recht schnell aufgegeben mit dem Ziel, morgen sehr früh dort zum fotografieren aufzuschlagen.

Also weiter zum letzten Ziel für heute: Dem Gulfoss. Hier war ich einfach nur beeindruckt von der Größe und der Macht des Wasserfalls. Wahnsinn. Bei der Fotoausrüstung hatte ich mich prompt verschätzt und das passende Objektiv im Auto gelassen (meine Kräfte hatten inzwischen doch nachgelassen). Aber dank kurzer Wege wurde es dann nachgeholt. Fotografieren ging hier zum Glück auch trotz Menschenmassen recht gut. Eher war die spritzende Gischt und meine Müdigkeit das limitierende Element.

Also auf zum Campingplatz wo ich mir nach einer warmen Dusche den Luxus einer Portion Pommes im Lokal und damit einem Sitzplatz im warmen gegönnt habe und den Blog auf Stand bringe bevor ich jetzt schon halb schlafend ins Bett fallen werden. Für morgen früh wird ausnahmsweise ein Wecker gestellt, damit ich früh am Geysir bin und danach gibt es dann Frühstück.