Hljóðaklettar, Rauðhólar und Karl og Kerling von Vesturdalur aus (29.07.)

Die Wettervorhersage war ok und das Wetter selber am Morgen dann noch besser: Strahlende Sonne! Also schnell los und auf nach Vesturdalur, um dort die beiden angepeilten Wanderungen zu laufen. Am Wanderparkplatz angekommen (die Straße war zwar nicht schön zu fahren aber machbar) stand nur ein anderes Auto dort, also fast alleine unterwegs. Zuerst habe ich mich auf die Rundwanderung zum Rauðhólar gemacht. Insgesamt eine wunderschöne Runde, die ich nur jedem empfehlen kann.  Und ich war auf der ganzen Runde fast alleine, wenn ich auf das vor mir laufende Pärchen aufgeschlossen hatte, habe ich einfach Pause gemacht. Zusätzlich war ich überrascht, wie viele Pilze hier wachsen.

Erstes Highlight waren die  Hljóðaklettar (Echofelsen). Einfach beeindruckend, alles kleine Basaltsäulen in allen möglichen Richtungen inkl. ungezählter Basaltrosetten. Und das mit dem Echo funktionierte wirklich. Obwohl ich den Fluss aufgrund der Entfernung eigentlich nicht hören konnte, rauschte es laut.

 

Nächstes Ziel war die Höhle Kirkjan (Kirche), eine Höhle komplett aus Basaltsäulen. Einfach beeindruckend. Vorher und hinterher standen auch rechts und links des Weges Massen an Basaltfelsen in allen möglichen Formen.

 

Nach einem Anstieg ging es dann (fast) bis zum Rauðhólar, der Gipfel ist leider gesperrt. Rauðhólar ist ein roter Berg aus ganz kleinen Steinen. Aber auch vom Vorgipfel aus war die Aussicht fantastisch und die Sonne hat mich immer noch begleitet.

Der Rückweg verlief dann eher unspektakulär. Am Parkplatz gab es dann erstmal eine Brotzeit, da ich inzwischen Hunger hatte (wie eigentlich fast immer diesen Urlaub). Und da es sich in der Sonne so schön saß, habe ich mir dann auch noch den E-Book Reader geholt und einfach ein paar Kapitel gelesen. Es ist ja schließlich Urlaub und kein Bootcamp.

Die zweite Wanderung habe ich dann etwas abgekürzt: Zum einen konnte ich mich nach der entspannten Ruhe am Picknickplatz nicht so wirklich zu Bewegung aufraffen und zum anderen versteckte sich die Sonne recht schnell hinter Wolken und der nächste Regenschauer zog heran. Also bin ich nur noch zu Karl og Kerling gelaufen, zwei Steinsäulen, die wie versteinerte Trolle aussehen. Dort gab es dann einen schönen Sitzplatz direkt am Flussufer wo ich der geballten Kraft der Jökulsá á Fjöllum zugesehen habe. Die Aussage meiner Askja Reiseleiterin: „Was die Jökulsá á Fjöllum einmal in ihren Fängen hat, gibt sie nicht wieder her“ wurde hier greifbar.

Dann ging es zurück zum Campingplatz und kurz nach der Ankunft fing dann auch der Regen an. Also alles richtig gemacht und ein traumhafter Tag!