Ísafjörður und Bolungarvik (15.07.)

Eigentlich sind für den Tag zwei kleine Wanderungen geplant, die erste fast direkt am Campingplatz. Dementsprechend früh ist der Wecker gestellt. Aber als er klingelt, höre ich den Regen aufs Dach prasseln. Also Wecker aus und umdrehen. Ein knappes Stündchen später raffe ich mich dann auf. Inzwischen ist es trocken, aber ich habe irgendwie keine Lust, direkt loszulaufen bei eingeschränkter Sicht. Also wird die Wanderung gestrichen. Nächstes angepeiltes Ziel ist dann der botanische Garten von Skrúdur und eine Wanderung dort. Der botanische Garten ist zwar klein aber für mich recht beeindruckend, da ich nicht geglaubt hätte, dass auf Island so viele Blumen im Freiland wachsen können. Am Start der zweiten Wanderung stelle ich dann fest, dass ich immer noch keine Lust zum Wandern habe. Also lasse ich es sein. Die Sicht vom Gipfel dürfte auch nur eingeschränkt sein, da alles mit Wolken zuzieht.

Also weiter nach Flateyri. Anfangs kann mich der Ort nicht überzeugen, aber nach einer Waffel sieht die Welt dann besser aus (wobei die Norweger definitiv die besseren Waffeln backen). Es folgt ein kleiner Spaziergang durch den Ort im Regen.

Als nächstes steht die für mich größte Herausforderung des Tages an: Der lange Tunnel nach Ísafjörður. Teilweise einspurig mit Ausweichbuchten und gefühlt recht eng. Meine Gedanken, wie er bei einem Sicherheitscheck des ADAC abschneiden würde, waren wohl nicht die sinnvollsten während der Durchfahrt (keine Sicherheitsräume, Fahrbahnabtrennung, zweite Röhre, …). Aber irgendwann komme ich dann zum Glück an und sehe einen Netto (Meine bevorzugte Supermarktkette)! Dort werden erstmal die Vorräte wieder aufgefüllt. Anschließend mache ich einen kleinen Bummel bei zum Glück nur leichtem Regen durch die Stadt und bin froh, dass keine Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Ich möchte mir nicht vorstellen, wie voll die Stadt dann ist.

Letztes Ziel ist dann Bolungarvik, wo ich mir das Naturkundemuseum und die rekonstruierte Fischerhütte Ósvör ansehe. Und auf dem dortigen Campingplatz habe ich dann endlich die Möglichkeit meine Wäsche zu waschen. Jetzt muss ich nur hoffen, dass die Einstellung der Waschmaschine halbwegs gestimmt hat, sie läuft schon recht lange. Und anschließend kommt dann das Abenteuer Bedienung des isländischen Wäschetrockners.