Jökulsárlón, Fjallsárlón und Skaftafall (11.6.)

Morgens verbringe ich noch einige Zeit am Diamond Beach und so langsam steigt auch die Zufriedenheit mit meinen Fotos, wobei das Meer bei einem Wunschbild nicht mitspielt: Die Wellen sind zu klein. Dann geht es nochmal zur Lagune, auch alles noch in Ruhe. Leider sind wieder Wollen aufgezogen und die Sonne versteckt sich. Da immer mal wieder eine Robbe herausschaut (meistens, wenn ich das falsche Objektiv auf der Kamera habe) setze ich mich irgendwann mit montiertem Tele ans Ufer und genieße einfach nur die Aussicht und hoffe auf eine nah am Ufer schwimmende Robbe. So ganz haben sie mir den Gefallen leider nicht getan.

Irgendwann raffe ich mich dann auf und mache mich auf den Weg nach Fjallsárlón, eine weitere Gletscherlagune. Hier habe ich das Glück sofort einen Platz bei der Bootstour zu erhalten und diese geht im Gegensatz zur gestrigen auch deutlich näher an die Abbruchkante und dauert auch länger. Dafür war Jökulsárlón von den Eisbergen eindrucksvoller. Ich bin auf jeden Fall froh, beides gesehen zu haben.

Dann ging es weiter nach Skaftafall mit ein paar Zwischenstopps. Auf dem Weg lag eine der wenigen Torkirchen in Südisland in Hof und 2 Toteiskrater (ich hoffe ich habe es korrekt in Erinnerung) an einem Parkplatz. Toteiskrater entstehen, wenn riesige Eisberge an Land liegen bleiben und dort schmelzen.

Angekommen im Skaftafall bin ich erstmal erschlagen von den vielen Autos und verwirrt, was mit Parkgebühren ist, ich will doch zum Zeltplatz. Aber es löst sich alles auf und nach dem Einchecken im Nationalparkzentrum kann ich dann auch den Wagen auf dem Campingplatz abstellen. Da in diesem Moment die Sonne rauskommt schmeiße ich nur schnell alles Fotoequipment inkl. Stativ in den Rucksack und renne zum Svartifoss um den Wasserfall hoffentlich bei Sonne zu fotografieren inkl. der wunderschönen Langzeitbelichtungen. Der Weg ist an sich kein Problem, allerdings mit sicherlich 10 kg auf dem Rücken und kurz vor joggend war es dann doch etwas anstrengend. Die von mir überholten haben vermutlich auch nur gedacht: Die spinnt! Kurz vor der Ankunft hat sich die Sonne dann wieder hinter den Wolken versteckt, aber es sind trotzdem schöne Bilder herausgekommen. Und die Basaltformationen sind wirklich einmalig schön. Auf dem Rückweg bin ich dann einen kleinen Umweg gelaufen um festzustellen, dass mein für den nächsten Tag geplanten Wanderweg wohl wegen Matsch und Schnee noch geschlossen ist, was mir im Besucherzentrum auch bestätigt wurde. Also habe ich ein Argument zum Faulenzen. Abends wird dann umgeplant und die Papageitauchertour mit der Anfahrt auf dem Traktoranhänger wird vorgezogen.