Schlechtwetter am Myvatn (26.07.)

Die Wettervorhersage für den Tag war einfach nur schlecht, so dass ich mir im großen und ganzen einen Ruhetag vorgenommen habe. Allerdings sollte das Schlechtwetter erst irgendwann zwischen 6 und 12 Uhr ankommen. Also bin ich früh raus und sieh da, noch schien die Sonne. Also nach einen schnellen Frühstück (Rekord, 35 Minuten von Aufwachen bis Abfahrt) ging es los zur Krafla, wo ich die Wanderung zum Leirhnjúkur machen wollte. Und das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Zum einen war ich komplettt alleine unterwegs, zum anderen konnte ich die traumhafte Landschaft in der Sonne genießen. Hier ist auch wieder deutlich zu sehen, wie einzelne Lavaschichten aus späteren Vulkanausbrüchen die älteren Lavaschichten überlagern. Zusätzlich gab es noch ein kleines Hochtemperaturgebiet, wo es rauchte, spuckte und stank. Und eine weitere Besonderheit ist, dass das neueste Lavafeld noch nicht vollkommen erkaltet ist, so dass an diversen stellen heißer Dampf aus der Erde kommt (und er ist heiß. Ich habe es getestet und mir leicht die Finger verbrannt.) Gegen Ende habe ich mich dann doch etwas beeilt, die Schlechtwetterwolken konnte ich beim herankommen beobachten und inzwischen waren sie über mir und es war nur noch die Frage, wann fängt es an zu regnen. Aber ich habe es zum Glück noch trocken zum Parkplatz geschafft.

Danach bin ich dann das trockene Wetter nutzend noch schnell zur Grjótagjá gefahren: Eine Felsspalte, die an einigen Stellen mit heißem Wasser gefüllt ist. Früher konnte man hier auch Baden, was inzwischen allerdings verboten ist, da sich einige Besucher derartig daneben benommen haben. Trotzdem interessant zu sehen, was hier von der Natur geschaffen wurde.

Jetzt reicht es aber und das Wetter wird immer schlechter und der Relax-Teil beginnt: Ich gehe in das Myvatn Nature Bath. Das Wasser ist ein Abfallprodukt des Krafla Kraftwerkes und angenehm warm mit einer faszinierenden milchig-blauen Färbung. Und kaum war ich im Wasser angekommen, begann es auch heftig zu regenen, was mir aber recht egal war. Das Wasser ist so warm, dass der Regen nicht gestört hat. Hart war nur das verlassen des Beckens und durch den waagerechten Regen zur Umkleide rennen.

Als letztes bin ich dann noch ins Besucherzentrum des Krafla Kraftwerkes gefahren und habe einiges darüber gelernt, wie dort Strom hergestellt wird. Dann war es aber auch Zeit, den zweiten Teil des Relaxprogramms zu starten. Auf dem Campingplatz bin ich dann ziemlich schnell beim Lesen zu einem schönen Mittagsschlaf eingeschlafen.