Schwerer Abschied und auf zum Dynjandi (14.07.)

Nachdem es die ganz Nacht durchgeregnet hat, ist es morgens dann trocken und es scheint aufzureißen. Ob ich nicht doch noch mal zur Klippe fahre … schweren Herzens lasse ich es sein, sonst komme ich dort den ganzen Tag nicht mehr weg. Es soll weiter gehen. Erster Halt ist bei der Gaðar, einem Schiffswrack, das dort auf Grund gelaufen ist.

In Patreksfjörður wird dann getankt und das Auto gewaschen (an diesem Tag sogar 2 Mal, ich werde hier noch zum Autowachexperten. Aber bei dem Dreck durch die Schotterpisten geht es nicht anders).

 

Und weiter nach Tálknafjörður. Hier war eigentlich das Ende der Fahrt angedacht, da Dauerregen vorhergesagt war und ich langsam mal Wäsche waschen sollte. Da das Wetter aber ok bis gut war beschloss ich kurzerhand, noch bis Þingeyri durchzuziehen und den Dynjandi hoffentlich bei gutem Wetter zu sehen. Dafür bin ich dann an mehreren Hotpots vorbeigefahren, die Strecke war so doch etwas länger. Dafür kam dann irgendwann sogar die Sonne raus und ich konnte Mittagspause in der Sonne machen. Traumhaft schön. Insgesamt hat diese Fahrt deutlich mehr Spaß gemacht als die Vortage, da ich die Gegend sehen konnte. Und die Fjordlandschaft hier ist faszinierend: Hier ist nichts außer Wasser, hohen Bergen und der nächsten Paßstrasse aus Schotter. Die Westfjorde schreien auch nach einem längeren Aufenthalt. Und dann kam der Dynjandi in Sicht: In meinen Augen der schönste Wasserfall, den ich bisher gesehen habe. Leider fängt es pünktlich zur Ankunft wieder leicht an zu regnen, aber da die Wolken hoch genug sind, ist es relativ egal. Insgesamt bin ich hier dann staunend und fotografierend fast 2,5 Stunden unterwegs. Es gibt einfach so viele kleine und große Wasserfälle und über allem thronend der Dynjandi.

Nach einem kurzen Stopp in Hrafnseyri, dem Geburtsort von Jón Sigurðsson, wo sein Geburtshof restauriert wurde, komme ich dann ziemlich müde und hungrig in Þingeyri an. Aber inzwischen scheint die Sonne wieder und ich kann entspannt draußen kochen und essen. So muss Urlaub sein.